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Das Elektronik-Praktikum des Physikdepartments

Als Ergänzung zum Fortgeschrittenen-Praktikum bietet das Physikdepartment für das fünfte und sechste Semester ein Elektronikpraktikum an. Dabei lernt man Grundlagen der Analog- und Digitalelektronik, so dass man am Ende in der Lage ist, selbstständig Schaltungen zu entwerfen und aufzubauen.

Zeitaufwand und Ablauf

Das Elektronikpraktikum findet wöchentlich an jeweils einem Nachmittag in Zweiergruppen statt. Die eigentlichen Versuche dauern ca. 3 Stunden, allerdings sollte man fürs Lesen der Versuchsbeschreibung nochmal ca. 1 bis 2 Stunden pro Woche einplanen. Ausarbeitungen müssen nicht geschrieben werden, es gibt lediglich am Ende des fünften Semesters eine Klausur. Wer die nicht besteht, bekommt am Ende des sechsten Semesters nochmal eine Chance.

Für Bachelor- und Master-Studenten ist das Elektronik-Praktikum Pflicht, alle anderen können freiwillig daran teilnehmen. Dafür werden vier der zwölf Versuche des F-Praktikums erlassen. Obwohl der Zeitaufwand für das Elektronikpraktikum insgesamt sicher größer ist als für vier Versuche des F-Praktikums, hat man den großen Vorteil, dass man keine Ausarbeitungen schreiben muss. Für Leute, denen es aufs praktische Arbeiten ankommt, ist das also durchaus eine interessante Alternative.

Themen des Praktikums

Die Praktikumsversuche des Elektronikpraktikums orientieren sich an dem Buch "The Art Of Electronics" von Paul Horowitz und Thomas C. Hayes. Dieses Werk besteht aus zwei Teilen: Dem eigentlichen Lehrbuch und dem "Student Manual", in dem die eigentlichen Praktikumsversuche erklärt werden. Da im Student Manual auch die Hintergründe nochmal zusammengefasst sind, kommt man ganz gut ohne das Lehrbuch aus. Von dem Student Manual haben die Praktikumsbetreuer mehrere Exemplare, so dass zumindest jeder Zweiergruppe eines zur Verfügung gestellt werden kann.

Der Analogteil des Praktikums im fünften Semester beschäftigt sich mit den grundlegenden Bestandteilen analoger Schaltungen wie Widerständen, Kondensatoren, Dioden, Transistoren, Operationsverstärkern und ihren Anwendungen in praktischen Schaltungen. Im darauf aufbauenden Digitalteil im sechsten Semester lernt man dann, wie ein Mikroprozessor funktioniert, wie man Speicherchips ansteuert und andere Themen aus der modernen Elektronik.

Klausur

Die Klausur zum Elektronikpraktikum, die am Ende des fünften Semesters stattfindet, fällt erfahrungsgemäß immer sehr gut aus. Sie besteht zum größten Teil aus Rechenaufgaben und Verständnisfragen zu einfachen Schaltungen wie Reihen- und Parallelschaltungen von Widerständen, Hoch- und Tiefpassfiltern und verschiedenen Anwendungen von Transistoren und Operationsverstärkern. Die Fragestellungen ähneln sehr stark den Beispielen aus "The Art of Electronics". Als Anhaltspunkt gibt es hier einige Klausuren aus früheren Semestern: