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Daniel Koehn    
 
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  Geologische Arbeitsmethoden    
 

Dieser Kurs für Anfänger beginnt mit einer Einführung in die Kartenkunde (topographische Karten, geologische Karten), behandelt im Überblick einfache Stratigraphie, führt hin zu Arbeitsweisen mit dem Geologen bzw. Clar-Kompass und endet in einer ausführlichen Besprechung von geologischen Strukturen (gekippte Lagerung, Diskordanzen, Störungen und Falten) und ihrer Interpretation in Karten und Profilen. Die Vorlesung wird von zahlreichen Übungen an Karten und Profilen begleitet. Ergänzt werden die theoretischen Übungen durch einen halb- bis eintägigen Geländetag, bei dem der Umgang mit dem Kompass sowie die Ansprache von Aufschlüssen und die Konstruktion eines einfachen Profils geübt wird.

   
 

A-Kartierkurs (14 Tage)

   
 

Dieser 14-tägige Kartierkurs für Anfänger findet in der Umgebung von Kirn statt. Ein zu erarbeitendes Nord-Südprofil schneidet den Hunsrückschiefer, einen eingeschuppten Gneis am Kontakt zur Randserie, die Randserie bestehend aus grünschieferfaziellen Tonschiefern und Quarziten, eine Winkeldiskordanz mit Palaeooberfläche zwischen den Schiefern der Randserie und dem unteren Rotliegenden/oberen Karbon des Saar-Nahe Beckens und die Sedimente/Basalte des Beckens. Im Becken selbst finden sich mehrere kataklastische Störungen inklusive der „eigentlichen“ Hunsrückrandstörung, sowie südlich der Hauptstörung eine enge Falte, die ins Becken als offene Synklinale ausläuft. Das Gebiet ist gekennzeichnet durch gute Aufschlussverhältnisse. Es bietet den Anfängern eine ideale Einführung in eine recht große Anzahl von Gesteinen und erlaubt die Konstruktion eines abwechslungsreichen Profils.

 

   
  Kontinuumsmechanik und Rheologie (Teil der Gesteinsphysik I)    
 

Dieser Kurs für Fortgeschrittene beginnt mit einer Einführung in die Kontinuumsmechanik, bei der allgemeine Konzepte wie der Spannungstensor und die Verformungstensoren wiederholt  werden. Darauf aufbauend wird dann die Hook’sche Theorie der linearen Elastizität hergeleitet gefolgt von einer Herleitung des Newtonianischen Fließgesetzes (Tensor der Verformungsraten). Es folgt eine Zusammenfassung verschiedener visco-elastischer Modelle, eine Einführung in nichtlineare Rheologie und eine Besprechung des Übergangskriechens (transient creep). Das nächste große Kapitel beschäftigt sich mit Bruchverhalten von Gesteinen und verschiedener Arten von Plastizität und Drucklösungserscheinungen. Danach folgt ein großer Block, der sich mit Fließgesetzen beschäftigt. Zunächst fokusiert der Kurs auf Kristalldefekte und leitet Nukleations und Mobilitätsgesetze her. Diese werden dann verwendet, um Fließgesetze für Polykristalle zu entwickeln. Am Ende des Kurses werden einfache Deformationsmechanismuskarten erstellt.

   
  Mikrotekonik    
 

Dieser Kurs wird zusammen mit Prof. C. Passchier gehalten. Er folgt dem Lehrbuch „Mircotectonics“ und beinhaltet Vorlesungen und Mikroskopierübungen.

   
  Geländeübung für Fortgeschrittene (Cadaques, Teil der Gesteinsphysik I)    
 

Diese Übung wird im allgemeinen zusammen mit Prof. C. Passchier gehalten. Das Gebiet in der Nähe von Cadaques umfasst einen  Ausläufer der Zentralpyrenäen. Die Gesteine bestehen aus Sedimenten und Pegmatiten. Die Sedimente sind während mehreren Deformationszyklen stark deformiert und werden von Pegmatiten intrudiert, die wiederum deformiert und schließlich von späten  duktil-spröden Scherzonen durchzogen werden. Zudem sind mehrere Porphyroblastwachstumsphasen zu erkennen, die ihrerseits Information über die Deformation enthalten (z.B. rotierte frühe Foliation). Diese Übung ist ideal für Fortgeschrittene wegen der extrem guten Aufschlussverhältnisse und der komplexen Geologie, sodass die Bearbeitung eines komplexen tektono-metamorphen Gebiets erlernt wird.

   
 

Angewandte Tektonik (neu)

   
 

Dieser Kurs wird dieses Sommersemester (2006) neu angeboten. Der Kurs für Fortgeschrittene beschäftigt sich mit der Interpretation von komplexen geologischen Karten und dem Konstruieren von Profilen. Der Kurs wird von einem Geländepraktikum begleitet. Er schließt direkt an die geologischen Arbeitsmethoden (siehe oben) an. 

   
  Gefügeentwicklung (microdynamic simulation and pattern formation, neu)    
 

Dieser Kurs wird im Wintersemester 2006 neu von Koehn angeboten. Der Kurs wird dem neuen Lehrbuch „Microdynamic Simulation“ (Bons, Koehn, Jessell) folgen, verschiedene Methoden von numerischen Simulationsarten vorstellen und ein Praktikum einschließen, bei dem die Studenten selbst numerische Experimente verfolgen können. Der Kurs wird ergänzt von einer Einführung in das Gebiet der Klassifizierung von Gefügen (Fraktale, Selbstorganisation, Skalierung von dynamischen Prozessen).