1. Grundprobleme von Datenschutz und Datensicherheit

Die Sicherheit von ActiveX


Quellen


Microsofts »Objekt-Modell«

COM = »Component Object Model« von Microsoft.

»Componentware«: wiederverwendbare Programmteile (~ Objekte).
Die Schnittstelle eines Objekts beschreibt für den Aufrufenden die verfügbaren Funktionen, für das »Objekt« die Einsprungpunkte.

Ursprüngliche Anwendung: OLE.


Verteilte Objekte nach Microsoft

DCOM = Distributed COM:
Entferntes Objekt wird über lokales Proxy-Objekt angesprochen. [Ähnlich wie in CORBA, aber ohne »Dienste«.]
ActiveX:
Entferntes Objekt wird übertragen (und installiert) und lokal angesprochen. Auf WWW-Seiten wie Applet, in anderen Dokumenten mit OLE.


Zertifikate nach Microsoft

Idee:

  1. Heruntergeladene Software ist nur vertrauenswürdig, wenn sie von einem bekannten Urheber digital signiert ist.
  2. Der Urheber weist sich mit einem Zertifikat eines anerkannten Trust-Centers aus.
  3. Der Benutzer wird einmal gefragt, ob er dem Urheber traut - ab dann wird dessen Software grundsätzlich als vertrauenswürdig behandelt.


Was bescheinigt ein Zertifikat?

[Im Vorgriff auf Kryptographische Protokolle]

Zertifikate gehören zur asymmetrischen Kryptographie und lösen das Problem: Ist ein öffentlicher Schlüssel echt?

Ein Zertifikat bescheinigt die Zusammengehörigkeit von Name und Schlüssel durch digitale Signatur eines Trust Centers auf den Datensatz (Schlüssel, Name, weitere Merkmale)

und sonst nichts!

Kritik von E. Felten

[Mythen über digitale Signaturen, Risks-18.83]

Mythos 1:
Eine digitale Signatur bescheinigt, wer ein Programm erstellt hat. (Aber: Jeder kann es signieren.)
Mythos 2:
Wenn ich dem Signierer vertraue, ist das Programm sicher. (Aber: Wie ist sein Sicherheitsstandard?)
Mythos 3:
Digitale Signaturen schaffen Verbindlichkeit. (Aber: Bösewicht verwischt Spuren.)


Standpunkt vom Microsoft

Naive Annahmen dabei:


Weitere Kritik


Zusammenfassung


Vorlesung Datenschutz und Datensicherheit.
Autoren: Klaus Pommerening, Marita Sergl, 31. März 1999; letzte Änderung: 19. Oktober 2003.
E-Mail an
Pommerening »AT« imbei.uni-mainz.de.