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Kryptologie

Historische Daten zur Kryptoanalyse von Rotormaschinen

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Ereignisse

Zum letzten Punkt:

Interessant ist es auch, eine Enigma und zugehörigen »Bomben« in dem gleichnamigen Film in Aktion zu sehen. (Kurzbesprechung hier.)

Typisch ist, dass im zweiten Weltkrieg erstmals in vielen Ländern führende Mathematiker in größerer Zahl als Kryptoanalytiker beschäftigt waren. Dennoch entstand daraus in der Nachkriegszeit (bis etwa 1975) kein aktives mathematisches Forschungsgebiet, hauptsächlich wohl, weil die Vorgänge aus dem Krieg noch lange Zeit geheimgehalten wurden - oder in der Sprache der Amerikaner und Engländer »classified« waren.


Auswirkungen auf den Verlauf des Krieges

Schätzungen gehen davon aus, dass durch die kryptoanalytischen Erfolge der Alliierten der zweite Weltkrieg um ein bis zwei Jahre verkürzt wurde. Insbesondere die Invasion in der Normandie 1944 hätte wohl erst viel später gewagt werden können.

Trotz der ebenfalls beachtlichen Erfolge der deutschen Kryptoanalytiker waren die Alliierten in diesem Bereich deutlich überlegen. Das hatte hauptsächlich »organisatorische« Gründe:

Bemerkenswert ist auch, welche Maschinen (nach bisherigem Kenntnisstand) nicht gebrochen wurden.


Folgerungen für die Sicherheit von Chiffrierverfahren

Rotor-Maschinen können also offenbar starke Chiffren produzieren. Ein denkbarer moderner Ansatz, algorithmisch, also durch Computer-Simulation zu verwirklichen, wäre etwa der folgende (Projektidee):

Das ursprüngliche crypt-Kommando unter Unix war so implementiert, allerdings nicht besonders stark.

Forschungsproblem: Kriterien für die Sicherheit einer solchen Rotor-Maschine:

  1. Wie nimmt die Sicherheit mit der Zahl p der verwendeten Rotoren zu?
    Hier könnte man ähnliche Kriterien entwickeln wie für die Zahl der Runden einer Bitblock-Chiffre.
  2. Welche Qualität muss der Pseudozufallsgenerator haben?
    Hier sollte man die Kriterien verwenden, die im Zusammenhang mit Bitstrom-Chiffren vorgeschlagen wurden.


Autor: Klaus Pommerening, 13. Februar 2000; letzte Änderung: 7. Dezember 2009.