Alphabet: S = Z/nZ, also ein endlicher Ring.
Schlüsselraum: K = GLl(Z/nZ), die multiplikative Gruppe der invertierbaren l×l-Matrizen.
Verschlüsselung blockweise, wobei l die Blocklänge ist: Für k Î GLl(Z/nZ) und (a1, ..., al) Î Sl ist
oder in ausgeschriebener Form
Entschlüsselung mit der inversen Matrix:
Spezialfall: Wird k als die Permutationsmatrix Ps gewählt, so ist fk die Blocktransposition zu s.
Verallgemeinerung: Die affine Chiffre. Hier wird ein Schlüssel
(k, b) Î GLl(Z/nZ) × (Z/nZ)l
c = ka + b.
Hier ist als Spezialfall die BELASO-Chiffre mit Schlüssel b enthalten, wenn man k als Einheitsmatrix wählt.
Sei l = 2 und
Dann ist Det k = 77 - 24 = 51 º -1 (mod 26) und
Zur Umrechnung von Buchstaben in Zahlen mod 26 braucht man die Tabelle
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
Damit wird der Klartext Herr = (7,4,17,17) verschlüsselt zu
also fk(Herr) = (5,23,11,14) = FXLO.
Zur Probe die Entschlüsselung:
+ | Wesentlich stärker als die Blocktransposition und die BELASO-Chiffre. |
---|---|
+ | Geheimtexte sehr gut gleichverteilt; Angriff mit nichts als Geheimtext fast unmöglich. |
- | Sehr anfällig für Angriff mit bekanntem Klartext. |
Die HILL-Chiffre wurde 1929 von Lester HILL [Bild] vorgeschlagen und erregte einiges Aufsehen (vor allem bei Mathematikern), wurde aber nie ernsthaft eingesetzt.
Ihre eigentliche Bedeutung liegt darin, dass hier erstmals systematisch algebraische Methoden in die Kryptologie eingeführt wurden, und dass sie deutlich macht, welche Bedeutung Linearität für die Kryptoanalyse hat.
E-Mail an Pommerening@imsd.uni-mainz.de.