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Kryptologie

Rotor - Mathematische Beschreibung

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Mathematische Beschreibung eines Rotors

Das Alphabet S wird wieder mit Z/nZ, den ganzen Zahlen modulo n identifiziert.

Sei r die monoalphabetische Substitution, die durch die Grundstellung des Rotors bewirkt wird.

In der um eine Stelle rotierten Position (siehe obiges Beispiel) wird dann die Substitution

r(1)(a) = r(a-1) + 1
ausgeführt. [Dies ergibt die Zeile 1 in der Substitutionstabelle.]

Bezeichnet man mit t die Verschiebung des Standard-Alphabets S = Z/nZ um 1 (also t(a) = a+1), so wird die Formel zu

r(1)(a) = trt-1(a).

Durch Induktion folgt sofort Teil (i) von:

Satz (von den Begleitalphabeten des Rotors). (i) Bewirkt ein Rotor in Grundstellung die Substitution mit dem Primäralphabet r, so bewirkt er in der um t Stellen rotierten Position die Substitution mit dem konjugierten Alphabet
r(t) = ttrt-t.
Insbesondere sind alle Begleitalphabete vom gleichen Zykel-Typ.

(ii) In der zugehörigen polyalphabetischen Substitutionstabelle enthalten die Diagonalen jeweils ein (zyklisch fortgesetztes) Standard-Alphabet.

Der Beweis von Teil (ii) folgt direkt, wenn man die Aussage als Formel interpretiert:

r(i)(j) = tirt-i(j) = r(j-i) + i = r(i-1)(j-1) + 1.¨

Erläuterung zum »Zykel-Typ« gibt es im mathematischen Exkurs über Permutationen [PDF].


Hier gibt's ein Perl-Programm, das eine Ein-Rotor-Chiffre durchführt.


Autor: Klaus Pommerening, 5. Dezember 1999; letzte Änderung: 9. Januar 2008.