Vestibularapparat, Seitenlinie, Elektrische und magnetische Sinne


Vestibularapparat der Wirbeltiere
Maculaorgane (Sacculus und Utriculus): reagieren auf Schwerkraft und Linear-Beschleunigung,
die drei Bogengänge auf Drehbeschleunigung (Rotation).
Haarsinneszellen
Lage im Raum auch durch visuelle Reize bestimmt, z.B. Lichtrückenreflex der Fische
Optomotorische Reaktion
Ausgenützt zur Analyse des Bewegungssehens
Experimente von B. Hassenstein mit dem Rüsselkäfer Chlorophanus viridis; Modell des Bewegungsdetektors von Hassenstein und Reichardt

Seitenlinienorgane bei Fischen und manchen Amphibien (z.B. Xenopus)
Freie Neuromasten und Kanalneuromasten
Strömungsfeldtheorie
Dressur-Experimente mit blinden Höhlenfischen von El-Sayed Hassan zeigen ein hohes räumliches Auflösungsvermögen des Seitenliniensystems. Der Fisch detektiert und unterschiedet Gitterstäbe verschiedenen Abstands beim Vorbeigleiten

Elektrorezeption bei schwach elektrischen Fischen:
Ampuläre und tubuläre Organe; sekundäre Sinneszellen, ähnlich den Haarzellen mit Zilien oder Mikrovilli.
Elektrische Felder erzeugt durch das elektrische Organ, dienen der Ortung von Gegenständen und der Kommunikation unter Artgenossen.

Elektrorezeptoren auch bei Haien und Rochen. Detektieren schwache elektrische Felder ihrer Beutetiere mit Hilfe der Lorenzinischen Ampullen.


Detektion des Magnetfeldes der Erde bei Zugvögeln (Magnet-Kompaß).
Nachweis der Orientierung nach dem Magnetfeld durch Wolfgang Wiltschko, Frankfurt/M. an Rotkehlchen.
Die Vögel beachten nicht die die Richtung des Feldes, sondern die Inklinantion.
Mechanismus unklar. Benötigt Licht. Orientiert, nur wenn das rechte Auge offen ist. Lateralisierung des Gehirns.

Magnetit-Kristalle im Schädel von Vögeln gefunden, z.B. bei Tauben.
Bei Forellen Magnetit in Zellen derNase.

Das Magnetfeld der Erde wird vermutlich auch bei der Navigation von Vögeln und anderen Wirbeltieren eingesetzt.

Bienen und Termiten (?) reagieren empfindlich auf Störungen des Magnetfeldes der Erde.