Das Mehrschlüsselprinzip (Schwellenwertschema, verallgemeinertes Vieraugenprinzip):
Gegenseitige Überwachung der Mitglieder einer Gruppe -
Ein Schloß kann genau dann geöffnet werden, wenn r beliebige Mitglieder einer Gruppe aus n Personen ihren Schlüssel anwenden.(»Dokumente sind gültig, wenn sie von zwei der folgenden Berechtigten unterschrieben sind.«)
… durch Gerade in Ebene:
Geheimnis (Schlüssel) ist der Achsenabschnitt b.
Je ein Punkt enthält null Information über das Geheimnis.
Je zwei Punkte geben die volle Information über das Geheimnis
q = a0 + a1X + … + ar-1Xr-1 in Z[X] ganzzahliges Polynom
mit k = q(0) = a0 als Schlüssel. Als Teilschlüssel werden die Werte ki = q(i) für i = 1, … n verteilt. Berechnung von k mit Interpolationsformel.
Analog; Teilschlüssel ki = k mod pi, wobei p1, …, pn verschiedene Primzahlen sind und k eine große ganze Zahl ist.
Idee: Eine Gerade wird durch 2 Punkte (siehe oben), eine Ebene durch 3 Punkte, ein (r-1)-dimensionaler affiner Unterraum durch r Punkte festgelegt.
Bemerkung: Statt den reellen Zahlen nimmt man besser einen endlichen Grundkörper, da man hier exakt rechnen kann. Die geometrischen Überlegungen sind die gleichen.
Autor: Klaus Pommerening, 31. März 1999; letzte Änderung: 15. Juli 1999
E-Mail an Pommerening@imsd.uni-mainz.de.