Kryptographische Prüfsummen (hash-Funktionen)

Umrechnung (Einweg) einer beliebig langen Byte-Kette in eine (kurze) von vorgegebener Länge.

Anforderungen

Effizienz:
Die Funktion muß schnell zu berechnen sein.
Kollisionsfreiheit:
Ähnliche Texte sollen völlig unterschiedliche Prüfsummen ergeben. Jedes Bit des Textes muß die Prüfsumme beeinflussen.
Kryptographische Sicherheit:
Es darf nicht effizient möglich sein, zu einem gegebenen Text einen anderen mit gleicher Prüfsumme zu finden.

Anwendungen


Beispiele

Cipher Block Chaining (CBC):
Verwendet wird eine beliebige Block-Verschlüsselungsfunktion f (z. B. DES) mit beliebigem (öffentlich bekannten) Paßwort und Initialwert.
sqmodn:
Der Text wird als Zahl m gedeutet und s = m2 mod n gebildet. Dabei ist n eine geeignete Zahl.
MD2, MD4, MD5:
Von Rivest (MIT/RSA) 1990/1991 entwickelte, sehr effiziente Verfahren. Ihre Sicherheit ist in letzter Zeit (Frühjahr 1996) etwas ins Wanken geraten.
Snefru:
Von Merkle (Xerox Park) 1990 entwickeltes, sehr effizientes Verfahren.
Konstruktion und Eignungsnachweis kryptographischer Prüfsummen-Verfahren sind zur Zeit ein aktuelles Thema in der internationalen Kryptologie-Szene.
Vorlesung Datenschutz und Datensicherheit
Sommersemester 1996, Fachbereich Mathematik
Johannes-Gutenberg-Universität Mainz

Zurück zum Inhaltsverzeichnis


Autor: Klaus Pommerening, 13. Mai 1996; letzte Änderung: 24. September 1996.

E-Mail an Pommerening@imsd.uni-mainz.de.