Kommunikationsprotokolle

Definitionen

Algorithmus:
Folge von Handlungsanweisungen (Handlungsanweisungen formal als Zeichenketten in einem Alphabet ausgedrückt, ausgeführt von Maschinen, die geeignet formal beschrieben sind).
Protokoll:
Algorithmus mit mehreren Handelnden (formal: Maschinen), die synchronisiert handeln, z. B. Nachrichten austauschen.
Kommunikationsprotokoll:
Protokoll mit folgenden möglichen Handlungsweisungen: Das Transformieren einer Nachricht fällt unter »Erzeugen« - (z. B. übersetzen, komprimieren, verschlüsseln, ...) erzeugt wird die transformierte Nachricht; die algorithmischen Details der Transformation werden in diesem Zusammenhang meist nicht betrachtet.
Beispiele:
TCP/IP (telnet, FTP, ...), OSI

Beschreibung eines Protokolls

Die Modellierung ist auf verschiedene Weise möglich. Es ist ein zum jeweiligen Protokoll mit seinen Anforderungen passendes Modell zu wählen.

Vier Grundannahmen über Protokolle

Kurz: Ein Protokoll muß eindeutig spezifiziert sein wie jeder Algorithmus. Diese Spezifikation kann informell, semiformal oder formal sein. Eine mindestens semiformale Spezifikation ist nötig, um eine korrekte Implementation zu ermöglichen. Eine formale Spezifikation ist (nur) sinnvoll, wenn sich damit etwas beweisen läßt, was nicht offensichtlich ist. (Korrektheits- oder Sicherheitsbeweis)
Vorlesung Datenschutz und Datensicherheit
Sommersemester 1996, Fachbereich Mathematik
Johannes-Gutenberg-Universität Mainz

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Autor: Klaus Pommerening, 24. Juni 1996; letzte Änderung: 24. September 1996.

E-Mail an Pommerening@imsd.uni-mainz.de.