II. Liga Süd, Saison 1961/62

Nach zwei Jahren Abstiegskampf mit schwachem Sturm, einem nicht durchsetzungsfähigen Trainer und murrenden Zuschauern sollte noch einmal neuer Schwung in die Mannschaft kommen. Neu verpflichtet wurden die Spieler

Als Trainer war zunächst wieder Péter Szabó im Gespräch, der in den letzten drei Monaten der Saison 1956/57 schon mal einigermaßen erfolgreich beim FC Singen gewirkt hatte. Es kam jedoch trotz Vertrag keine Anstellung zustande, statt dessen wurde Lothar Schröder verpflichtet, der zuvor den ASC Dudweiler in der II. Liga Südwest trainiert hatte und tatsächlich neuen Schwung in die Mannschaft brachte.

In der Hinrunde begeisterte der FC Singen plötzlich wieder seine Anhänger. Er konnte sich in einer Spitzengruppe aus 6 Mannschaften festsetzen, die oft nur zwei Punkte auseinander lagen und vom Rest des Feldes mit bis zu sechs Punkten abgesetzt war: Hessen Kassel, TSG Ulm, 1. FC Pforzheim, FC Singen, FC Hanau, Viktoria Aschaffenburg. Aber ab dem 20. Spieltag fiel diese Gruppe langsam auseinander: Erst sackte Aschaffenburg ab, dann Singen, und schließlich blieb nur eine Dreiergruppe aus Kassel, Ulm und Pforzheim übrig, in der es bis zum Schluss ganz knapp zuging. Singen musste sogar den FC Freiburg vorbeiziehen lassen! In den letzten 15 Spielen (ab Spiel 20) wurden nur noch 6 Punkte geholt (1 Sieg, 4 Unentschieden, 10 Niederlagen).

Die Stamm-Aufstellung der Saison war:

Lange [*] – Schneck, Marquardt – Strittmatter, Janko [**], Rumpff – Kothmann [***], Martin, Eymelt, Knobloch, Woldert
[*] Nach Langes Verletzung: Roser oder Görigk
[**] Nach Jankos Verletzung: Knobelspies
[***] Nach Kothmanns Sperre: Grammel oder Maronn
Eymelt wurde schnell zum Torjäger der II. Liga mit 17 Toren in den ersten 19 Spielen, schoss dann aber in den letzten 15 Spielen nur noch 2 Tore. Grammel kam mit den Anforderungen der Liga nicht gut zurecht und wurde nur als Ersatzspieler eingesetzt. Haberkern verletzte sich gleich zu Beginn der Saison und fiel dann fast bis zum Saisonende aus. Kothmann konnte sich dagegen schnell in der Stamm-Mannschaft etablieren, und die Zugänge der letzten Saison, Rumpff und Woldert, entwickelten sich zu Leistungsträgern.

Zu ergänzen wäre noch, dass die I. Amateurmannschaft Meister der A-Klasse wurde und den Wiederaufstieg in die II. Amateurliga schaffte. Die AI-Jugendmannschaft erreichte wieder das Endspiel um die südbadische Jugendmeisterschaft, das sie gegen den Freiburger FC mit 0:3 verlor.

Abschlusstabelle der II. Liga

1.Hessen Kassel 34236 593:37 52-16→ Aufstieg
2.TSG Ulm 46 (A) 34218 578:42 50-18→ Aufstieg
3.1.FC Pforzheim 34216 787:46 48-20
4.FC Hanau 93 (N) 341681070:62 40-28
5.Borussia Fulda 341751268:55 39-29
6.Freiburger FC 341651361:43 37-31
7.SpVgg Neu-Isenburg 341571264:57 37-31
8.Viktoria Aschaffenburg341641467:66 36-32
9.FC Singen 04 341381357:61 34-34
10.1.FC Haßfurt (N) 341451564:65 33-35
11.VfL Neustadt 341181550:55 30-38
12.VfB Helmbrechts 341261659:68 30-38
13.Amicitia Viernheim 341331863:75 29-39
14.Stuttgarter Kickers 341241860:61 28-40
15.Jahn Regensburg (A) 341161755:73 28-40
16.SV Wiesbaden 341161742:67 28-40→ Abstieg
17.SpVgg Bayreuth 34 832349:10219-49→ Abstieg
18.ASV Cham 34 462441:93 14-54→ Abstieg

Platzierungen des FC Singen im Saison-Verlauf

[Platzierungen]
Grün:Aufstiegszone
Gelb:Trennlinie zwischen den Tabellenhälften
Rot:Abstiegszone

Mannschaftsstatistik des FC Singen

SpielerPosition Einsätze Tore
Eymelt 9 3019
Fecher 9 10
Görigk 1 7
Grammel 7, 9 151
Haberkern 8, 11 40
Janko 5 200
Knobelspies 4, 5, 9 150
Knobloch 8, 10, 11 346
Kothmann 4, 7, 8, 11 274
Lange 1 16
Maronn 7 40
Marquardt 3 330
Martin 4, 6, 8, 9, 10255
Pfeifle 4 30
Roser 1 11
Rumpff 6, 10 314
Schneck 2 342
Sommer 7 10
Strittmatter 4, 5, 6 332
Woldert 7, 11 3014

Besonderes

Spiele des FC Singen, Hinrunde

Spiele des FC Singen, Rückrunde

Pokalspiele

Freundschaftsspiele


Autor: Klaus Pommerening, 30. Dezember 2019; letzte Änderung: 28. Februar 2020.