Wilhelm Busch: Fipps der Affe für Kinder


Jette neckt Fipps und Fipps die Jette

Lieschen schläft in ihrer Wiegen.
Fipps, der achtet auf die Fliegen;
Denn das macht ihm vielen Spaß,
Wenn er so bei Lieschen saß.
Jette, welche unterdessen
Strümpfe strickend dagesessen,
Sieht 'ne Wespe, die verirrt
An der Fensterscheibe schwirrt,
Und sie treibt das Stacheltier
In die Tüte von Papier.
Lächelnd reicht sie Fipps die Tute,
Daß er Gutes drin vermute.
Jeder Argwohn liegt ihm fern,
Darum öffnet er sie gern.
Pick, der Stachel sitzt im Finger,
Und der Schmerz ist kein geringer!
Er zermalmt, sogleich gefaßt,
Das Insekt, was ihm verhaßt,
Setzt sich wieder an die Wiege,
Paßt genau auf jede Fliege,
Und die Jette läßt das Stricken,
Um ein wenig einzunicken.
Eine Fliege ist darunter,
Die besonders frech und munter.
Jetzt sitzt sie auf Jettens Jacke,
Jetzt auf Jettens warmer Backe.
Schlapp, da kriegt sie einen Hieb,
Daß sie starb und sitzenblieb!
Aber Fipps hockt wieder da,
Grad als ob dies nicht geschah,
Und mit sanfter Seelenruh
Schließt er seine Augen zu.