Wilhelm Busch: Fipps der Affe für Kinder


Jette ist sehr unvorsichtig, Fipps macht einen lobenswerten Streich

Wie gewöhnlich liest die Jette
Wieder nachts in ihrem Bette.
Auf dem Kopf hat sie die Haube,
In der Hand die Gartenlaube.
Hieran will sie sich erfreun,
Duselt, nickt und schlummert ein.
An das Unschlittkerzenlicht,
Daran freilich denkt sie nicht.
Erst brennt nur die Zeitungsecke,
Dann der Vorhang, dann die Decke,
Und schon treibt der Brenzelduft
Finkens an die frische Luft.
Vater Fink, er läuft nicht schlecht,
Rettet seinen Stiefelknecht;
Mutter Fink, besorgt vor allen,
Rettet ihre Mausefallen.
Jette schwebt vom Fensterrand,
Sie ist etwas angebrannt;
Doch im Faß, woraus man wäscht,
Wird sie gründlich ausgelöscht. -
Aber, weh, was fällt mir ein?
Wo mag unser Lieschen sein?
Seht nach oben! Fipps, der Brave,
Hält das Kind, das fest im Schlafe.
Aus dem Fenster, hoch im Raum,
Schwingt er sich zum nächsten Baum.
Höchst besorgt, wie eine Amme,
Rutscht er abwärts an dem Stamme.
Oh, welch eine große Freude
Haben nun die Eltern beide!