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Kryptologie

Umberto Eco

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Ecos Romane sind voller historischer Anspielungen, darunter auch kryptologischen.

Das Foucaultsche Pendel

Im Foucaultschen Pendel wird die Steganographia von Trithemius mehrfach erwähnt und die Drehscheibe mit Standard-Alphabet auf dieses Werk zurückgeführt.

Das Standard-Alphabet ist hier übrigens
  A B C D E F G H I K L M N O P Q R S T U X Z

Ein chiffrierter Text (der einzige, der im Roman explizit vorkommt) sieht so aus:

    Kuabris Defrabax Rexulon Ukkazaal Ukzaab Urpaefel Taculbain Habrak
    Hacoruin Maquafel Tebrain Hmcatuin Rokasor Himesor Argaabil Kaquaan
    Docrabax Reisaz Reisabrax Decaiquan Oiquaquil Zaitabor Quxaop
    Dugraq Xaelobran Disaeda Magisuan Raitak Huidal Uscolda Arabaom
    Zipreus Mecrim Cosmae Duquifas Rocarbis
Die Helden der Geschichte erkennen, dass in den ersten Buchstaben dieser seltsamen Wortliste eine Botschaft versteckt ist, und lassen sich davon auf eine falsche Spur locken. Es handelt sich um eine einfache Verschiebe-Chiffre um eine Stelle, die man mit der Drehscheibe natürlich leicht entziffern kann. Sehr viel später kommen sie auf die Idee, dass auch weitere Buchstaben Botschaften enthalten können und dass so die seltsamen Wörter zustande gekommen sein könnten. Sie werden bei den jeweils dritten und sechsten Buchstaben fündig, wobei für die Chiffre die Scheibe jeweils eine Position weiter gedreht werden muss. Das Ganze entpuppt sich damit am Ende als absichtliche Irreführung.


Autor: Klaus Pommerening, 17. Februar 2008; letzte Änderung: 18. Februar 2008.