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Kryptologie

Kryptologie bei Jules Verne

Cryptologic Novels by Jules Verne

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Jules Verne ist der erste Autor nach Poe, der zur Spannungssteigerung in seinen Romanen kryptologische Elemente einsetzt. Vernes Helden oder Schurken verwenden raffinierte Chiffren nach dem Stand der Wissenschaft, mit dem Verne offensichtlich zumindest ungefähr vertraut war: Transpositions-Chiffren und polyalphabetische Chiffren. Er erklärt sie ausführlich und lässt die Kryptogramme von seinen Helden unter sehr spannend geschilderten geistigen Qualen lösen. Die hauptsächlichen Schwächen dieser Episoden sind einmal die Absurdität der Anwendung: würde ein brasilianischer Waldschrat wirklich eine polyalphabetische Chiffre verwenden, noch dazu mit französischem Klartext? – sowie zum Zweiten Unstimmigkeiten bei der Auflösung: kann man etwa die Buchstaben eines Geheimtextes auf der Rückseite des Papiers, wo sie allenfalls in Spiegelschrift durchscheinen, wirklich bei flüchtigem Hinsehen flüssig lesen? Jules Verne appears as the first author after Poe who used cryptologic plots for enhancing the suspense in his novels. Verne's heroes or scoundrels utilise strong ciphers according to the state of the art — that was apparently known to Verne: transposition ciphers and polyalphabetic substitutions. He explains them in detail, and he lets his heroes solve them with dramatic mental pains. The main weaknesses of these episodes are firstly the absurdities of their practical use: Would a Brazilian hillbilly really use a polyalphabetic substitution? And then for a French plaintext? And secondly we find inconsistencies in their solution: Can you read the letters of a cryptogram from the backside of a paper sheet — where they appear in mirror writing at best — fluently at first sight?
Trotz der Kritik – die drei Romane mit kryptologischen Bestandteilen sind lesenswert: In spite of these critiques — the three novels with cryptographic episodes are worth the lecture:

Autor: Klaus Pommerening, 18. Oktober 1999; letzte Änderung: 20. September 2013.