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KryptologieMathematische Beschreibung der Zylinder-Chiffriergeräte |
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Den mathematischen Hintergrund über Permutationen findet man hier als PDF.
#K = q× (q-1)… (q-l+1) = q!/(q-l)!Möglichkeiten (von denen einige identisch sein können, falls es gleiche Scheiben gibt).
Die Verschlüsselung ist polyalphabetisch mit der Periode l.
Achtung: Die Scheiben-beschreibende Permutation τ ∈ S(Σ) darf nicht mit dem durch die Scheibe definierten Substitutionsalphabet σ ∈ S(Σ) verwechselt werden. Der Zusammenhang zwischen beiden wird gleich erklärt.
Ist das Standard-Alphabet Σ wie so oft mit Z/nZ identifiziert, so sieht die Verschlüsselung eines Klartextblocks so aus (bei Verwendung der 1. Generatrix):
a0 | … | ai | … | al-1 | |
τi(0) | |||||
… | |||||
Suche Eintrag x mit | τi(x) | = ai | |||
τi(x+1) | = ci | zugehöriger Geheimtextbuchstabe | |||
… | |||||
τi(n-1) |
wobei die mittlere Spalte τi(0), …, τi(n-1) die Beschriftung der Scheibe Nummer i darstellt.
Also ist
ci = τi(x+1) = τiτi-1ai + 1),und die zugehörige Entschlüsselungsfunktion wird beschrieben durch
ai = τi(τi-1ci - 1).
Diese Überlegungen werden zusammengefasst zu:
Satz (von der Zylinder-Chiffrierung).
Der Zusammenhang zwischen der Permutation
τ ∈ S(Σ),
die eine Scheibe beschreibt, und der Permutation
σ ∈ S(Σ),
die die zugehörige Substitution beschreibt, ist
σ(a) = τ(τ-1a + 1).Anders ausgedrückt: σ ist eine zyklische Permutation und τ ist die Zykeldarstellung von σ. |
Es gibt (n-1)! verschiedene Zyklen der Länge n. Je n Scheibenbeschreibungen τ ∈ S(Σ) liefern dieselbe zyklische Permutation σ ∈ S(Σ). Daher die Einschränkung q ≤ (n-1)! oben.
Beispiel: Sei Σ = {A,…,Z} und eine Scheibe beschrieben durch
τ = QWERTZUIOPASDFGHJKLYXCVBNM.Dann ist σ die Permutation
a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z S N V F R G H J O K L Y Q M P A W T D Z I B E C X U