[JoGu]

Kryptologie

Lauftext-Chiffrierung - Zufällige Schlüssel

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Alle bisher vorgestellten kryptoanalytischen Ansätze versagen, wenn als Schlüssel eine zufällige (jedesmal andere!) Zeichenfolge gewählt wird. Insbesondere haben dann die Buchstaben in den Geheimtexten alle die gleiche Auftretenswahrscheinlichkeit 1/n. Dieses Chiffrierverfahren wird auch One-Time-Pad genannt und meistens Gilbert VERNAM (1890-1960) 1917 zugeschrieben. Die konkrete Idee ist aber MAUBORGNE zuzuordnen, der VERNAMs periodische XOR-Chiffre damit verbesserte; wahrscheinlich unabhängig davon propagierten auch die Deutschen KUNZE, SCHAUFFLER und LANGLOTZ 1921 den »individuellen Schlüssel« für die Lauftext-Verschlüsselung von Texten im Alphabet {A, ..., Z}.

Mit anderen Worten: Das war mal wieder eine Idee, die »in der Luft lag«.

Hier ein erstes theoretisches Ergebnis [PDF] über seine Sicherheit; es präzisiert das Prinzip:

Warum wird das One-Time-Pad dann nicht generell verwendet?


Autor: Klaus Pommerening, 16. Juni 2002; letzte Änderung: 20. Januar 2008.