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Kryptologie

Kryptologie bei Jules Verne

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Jules Verne ist der erste Autor nach Poe, der zur Spannungssteigerung in seinen Romanen kryptologische Elemente einsetzt. Vernes Helden oder Schurken verwenden raffinierte Chiffren nach dem Stand der Wissenschaft, mit dem Verne offensichtlich zumindest ungefähr vertraut war: Transpositions-Chiffren und polyalphabetische Chiffren. Er erklärt sie ausführlich und lässt die Kryptogramme von seinen Helden unter sehr spannend geschilderten geistigen Qualen lösen. Die hauptsächlichen Schwächen dieser Episoden sind einmal die Absurdität der Anwendung: würde ein brasilianischer Waldschrat wirklich eine polyalphabetische Chiffre verwenden, noch dazu mit französischem Klartext? - sowie zum Zweiten Unstimmigkeiten bei der Auflösung: kann man etwa die Buchstaben eines Geheimtextes auf der Rückseite des Papiers, wo sie allenfalls in Spiegelschrift durchscheinen, wirklich bei flüchtigem Hinsehen flüssig lesen?

Trotz der Kritik - die drei Romane mit kryptologischen Bestandteilen sind lesenswert:


Autor: Klaus Pommerening, 18. Oktober 1999; letzte Änderung: 7. November 2005.
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