2a. Kryptographische Basistechniken

2a.1 Chiffriermethoden und Schlüssel


Kryptologie ist ...

Kryptologie ist auch ...

... die Lehre vom effektiven Umgang mit Geheimnissen:

Die beiden Welten der Kryptologie

  1. Militär und Geheimdienste (je (mindestens) eine Subwelt pro Staat) -
  2. Universitäten und offene Forschungseinrichtungen (Thema seit ca. 1970)


Die Rolle der Mathematik in der Kryptologie

Kryptologie

Kryptoanalyse

Probleme


Mathematische Beschreibung der Kryptographie

Beispiel 1. Verschiebechiffre (»CAESAR«)

Beispiel 2. Monoalphabetische Substitution


Kryptoanalytische Attacken

Der Geheimtext wird dabei stets als bekannt angenommen, manchmal auch mehr.

Angriff bei bekanntem Geheimtext

[bekannter Geheimtext]

Es gibt kein allgemeingültiges praktisches Maß für die Sicherheit von Chiffriermethoden. Ihre Sicherheit wird nach der Resistenz gegen bekannte Attacken bewertet. (Kriminelle Gewaltanwendung [`social engineering'] wird nicht zu den kryptoanalytischen Attacken gerechnet! Ebensowenig die Ausnutzung von Systemschwächen, wie z. B. diverse Abhörmöglichkeiten.)


Die Bedeutung der Schlüssel

Grundsatz der Kryptographie [Maxime von Kerckhoffs]: Die Chiffriermethode wird als bekannt angenommen. Der Schlüssel wird als geheim betrachtet. Die Sicherheit des Verfahrens beruht auf der Geheimhaltung des Schlüssels und ist somit unter Kontrolle des Schlüsselinhabers - im Gegensatz zur Geheimhaltung des Algorithmus.

Ein Verfahren, für dessen Sicherheit man auf die Geheimhaltung des Algorithmus angewiesen ist, hat schwere Mängel:

Ein großes Geheimnis (Nachricht, Datei) wird hinter einem kleinen Geheimnis (Schlüssel) versteckt. Dadurch wird der Schutzaufwand konzentriert und reduziert.


Vorlesung Datenschutz und Datensicherheit, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
Autor: Klaus Pommerening, 31. März 1999; letzte Änderung: 23. November 2001
E-Mail an
Pommerening@imsd.uni-mainz.de.