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Diplomthema Kryptologie

Optimierung der Nichtlinearität

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Typ der Arbeit:
Experimentelle Mathematik; Durchrechnen von Beispielen (mit Computerhilfe), Gewinnen und evtl. Beweisen von Gesetzmäßigkeiten. Evtl. Ergänzung durch Literatur-Aufarbeitung.
Problembereich:
Bei fester Dimension n des Urbildraums und q des Bildraums ist das minimale lineare bzw. differenzielle Potenzial von BOOLEschen Abbildungen von F2n nach F2q nur in manchen Fällen bekannt. Die »kleinsten« unbekannten Fälle sind
Einstieg:
Skriptum »Linearitätsmaße für BOOLEsche Funktionen«, siehe Vorlesung Kryptologie II.
Literatur:
Siehe das genannte Skriptum.
Fragen und Aufgaben:
  1. Ansatz für »ganz kleine« n und q: Wie weit kommt man mit Exhaustion, d. h. vollständigem Durchrechnen aller Abbildungen mit Hilfe des Programms bma?
  2. Ansatz für kleine n und q: Klassifikation der Abbildungen bis auf affine Äquivalenz; explizite Bestimmung des linearen und differenziellen Potenzials für jeweils eine »Normalform« pro Äquivalenzklasse (= Bahn der Gruppenoperation). Lässt sich die Klassifikation durch ein Programm unterstützen?
  3. Falls die Menge der Äquivalenzklassen nicht mehr beherrschbar ist: Wie sieht es für ausgewählte spezielle und für zufällig gewählte Abbildungen aus?
  4. Zeichnen sich beim Durchrechnen der Beispiele allgemeine Gesetzmäßigkeiten ab? Lassen sich diese beweisen?
  5. Bei festem n: Ab welchem q ist das lineare Potenzial =1?
  6. Wie sehen die Minima aus, wenn man sich auf balancierte Abbildungen beschränkt?
  7. Vermutung von MATSUI: Im Fall n = q ist für bijektive Abbildungen sowohl das lineare als auch das differenzielle Potenzial mindestens gleich 1/2n-2. Falls n gerade ist, gilt das auch für das lineare Potenzial beliebiger Abbildungen.
  8. Evtl. Ergänzung durch Literatur-Aufbereitung:
    • Dobbertin (FSE 94): Maximale Nichtlinearität balancierter Funktionen im Fall n = 6, 8, 9.
    • Millan u. a. (SAC 97): Maximale Nichtlinearität im Fall n = 3, 5, 7, q = 1.
    • siehe auch Filiol/Fontaine (EUROCRYPT 98).
    • Sarkar/Maitra (EUROCRYPT 2000): Konstruktion balancierter Funktionen für n >= 15, q = 1, mit hoher Nichtlinearität.
    • Patterson/Wiedemann (IEEE Transactions on Information Theory 29 (1983) und 36 (1990)): Rekord der Nichtlinearität im Fall n = 15, q = 1.
    • Wadayama u. a. (Designs, Codes and Cryptography 2001): Aktuelle »Weltrekorde« für die Nichtlinearität (also implizit auch für das lineare Potenzial) bei n, q <= 8.


Vorlesungen Datenschutz und Datensicherheit, Kryptologie I - III
Klaus Pommerening, letzte Änderung: 14. Oktober 2003.
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