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Julius Caesarfrei nach W. Shakespeare
aus dem Inhalt: Julius Caesar strebt nach der Alleinherrschaft. Für Brutus ein Dilemma, denn er steht unvermittelt
zwischen den Stühlen. Einerseits der Loyalität gegenüber dem geehrten Freund Caesar,
andererseits der Idee der Republik. Von Cassius unterscheidet er sich darin, daß er das
Wohl seiner selbst am geringsten achtet. Cassius hat für sich ein klar umschriebenes
Ziel, das er nie in Zweifel zieht, denn der Demagoge stößt sich, in erster Linie, nur
daran, daß Caesars Machtfülle, die seine eigene übersteigt, mit dessen Krönung
festgeschrieben wäre. Cassius Suggestivkraft erliegen nicht nur willfährige Personen -
schließlich vermag er auch Brutus Zweifel für seine Sache zu entscheiden. Cassius
braucht - und mißbraucht - Brutus öffentliches Ansehen und Idealismus für sein Ziel:
Caesar zu ermorden. Letztendlich wird ihm aber gerade dieser Idealismus zum Verhängnis.
Denn Brutus, dem es schon schwer genug fällt, die Person Caesar für dessen Funktion zu
opfern, verweigert Cassius jeden Tropfen Blutes, der über dieses unmittelbare Ziel
hinausginge, im irrigen Glauben, durch die Beseitigung der Ursache das Symptom zu
kurieren.
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Aufführungstermine: 18 / 19 / 20 / 25 April 1994 |
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Bildquellen: Christian Ackermann ![]() |