Willkommen auf der Seite von Helmut
Schmahl Oberstudienrat am Gymnasium am
Römerkastell Alzey Illustrierte Geburts- und Taufscheine waren bei
der deutschstämmigen Bevölkerung Pennsylvaniens im 18. und 19. Jahrhundert
weit verbreitet. Meist handelte es sich um Vordrucke, die von Hand koloriert
und mit einer dekorativen Frakturschrift beschriftet wurden. Obige Abbildung
aus meiner German-Americana-Sammlung zeigt den Taufschein von Mary Ann
("Meri Enn") Rissmiller, Tochter von Johannes Rissmiller und Lilian
("Lilli Enn") Makemem (wohl die entstellte Schreibweise eines
iroschottischen Familiennamens), geboren am 7. April 1860 in Bushkeale ("Buschkiel") Township, Northampton
County, Pennsylvania (hier die Familie im US-Census von 1860). Mary
Ann wurde am 10. Juni 1860 von Pfarrer Reinick getauft. Der Schein wurde mit
roter Tinte beschriftet und koloriert von T. J. (Jacobus) Heinie, einem
Kalligraphen und "Medizinmann", der zwischen 1855 und 1892 in den
Counties Clarion, Montour, Lehigh und Northampton tätig war. Seine
Unterschrift findet sich rechts unten. Das Formular wurde 1861 von John S.
Dreisbach in Bath gedruckt. Dreisbach produzierte innerhalb von 15 Jahren 20
Auflagen von Geburts- und Taufscheinen, die alle etwas voneinander abweichen.
Die offene Bibel findet sich nur in der letzten Auflage, aus der das
abgebildete Dokument stammt.
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PD Dr. habil. Helmut Schmahl Neuere Geschichte |
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