Historischer Überblick

Al-Untaš Napiriša (das heutige Chogha Zanbil) wurde im 13. Jh. v. Chr. durch den elamischen König Untaš Napiriša gegründet. Die Stadt ist wegen ihres monumentalen und verhältnismäßig gut erhaltenen Tempelturms (Ziqqurrat) in der Fachliteratur gut bekannt. Der 105×105 Meter große Tempelturm befindet sich im Zentrum der Stadt. Er wurde den elamischen Gottheiten Inšušinak und Napiririša geweiht und war von einer Mauer umgeben. Außerhalb dieser Mauer auf der Nordwest- und Nordostseite der Ziqqurrat befanden sich die Tempelanlagen anderer Gottheiten, die wiederum von einer zweiten Mauer umschlossen waren und eine Art heiligen Bezirk (elamisch siyan kuk) bildeten. Eine dritte etwa 4 km lange Mauer umfasste das gesamte Stadtareal. Etwa 500 Meter östlich von der Ziqqurrat und in der Nähe vom östlichen Stadttor befanden sich zwei Paläste und eine Gruftanlage mit fünf unterirdischen Grüften, die möglicherweise für die Beisetzung der Mitglieder der königlichen Familie benutzt werden sollten. Die Überreste von wenigen Bestattungen, die dort gefunden wurden, deuten allerdings auf keine königliche Beisetzung hin.