Fachbereich Physik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Übersicht von häufig anfallenden Sonderabfällen und deren Kennzeichnungen
(Stand: Juli 2001)
Kennzeichnungen | ||||||
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Abfall Schlüssel | Abfall bezeichnung | Ver- packung | Gef. zettel | ADR Klasse Code | UN-Nr. | Erläuterungen |
060106 | Andere Säuren | B | 8 | 8/C1 | 2922 | Chromschwefelsäure, Salpetersäure und Flusssäure getrennt sammeln.
Salpetersäure und Flusssäure nur mit einer Konzentration von max. 55%!
Kein Königswasser entsorgen! |
060205 | Andere Basen | B | 8 | 8/C5 | 1719 | Laugen mit brennbaren Flüssigkeiten können auf Anfrage entsorgt werden. |
060311 | Feste Salze und Lösungen, die Cyanid enthalten | B | 6.1 | 6.1/T 4 | 1935 | Cyanidhaltige Lösungen pH > 11 - max. 30% CN - |
060404 | Quecksilberhaltige Abfälle | C | 8 | 8/C9 | 3244 | z. B. mit Hg verunreinigte Gegenstände. Elementares Hg siehe Laborchemikalien! |
060405 | Abfälle, die andere Schwermetalle enthalten | B | 6.1 | 6.1/T 4 | 3287 | Metallsalzhaltige Lösungen, lösemittelfrei! pH 6 - 8 (neutral) |
070703 | Halogenorganische Lösemittel, Waschflüssigkeiten und Mutterlaugen | A | 3 + 6.1 | 6.1/TF1 | 2929 | Vorsicht vor explosionsfähigen Gemischen! z. B. k e i n Aceton mit Chloroform mischen! Auf Peroxid-Freiheit prüfen! |
080111 | Farb- und Lackabfälle, die organische Lösemittel oder andere gefährlichen Stoffe enthalten | C | 3 | 3/F1 | 1263 | Keine Spraydosen!(160504) |
080112 | Farb- und Lackabfälle, die keine organischen Lösemittel enthalten und keine anderen gefährliche Stoffe enthalten | C | - | - | - | Keine Spraydosen!(160504) |
080409 | Klebstoff- und Dichtmassen-abfälle, die organische Lösemittel oder andere gefährliche Stoffe enthalten | C | 3 | 3/F1 | 1133 | Keine Spraydosen!(160504) |
090101 | Entwickler und Aktivatorenlösungen auf Wasserbasis | B | - | - | - | Fotochemikalien |
090104 | Fixierlösungen | B | - | - | - | Fotochemikalien |
110105 | Saure Beizlösungen | B | 8 | 8/C1 | 3264 | Ätzmittel getrennt sammeln und Ätzsubstanz aufführen, z. B. Eisensalzlösungen |
120108 | Halogenhaltige Bearbeitungsemulsionen und -lösungen | B | - | - | - | Bohr- und Schleifölemulsionen |
120114 | Bearbeitungsschlämme, die gefährliche Stoffe enthalten | C | 4.1 | 4.1/F1 | 3175 | z. B. Schleifschlämme, ölhaltig< max. 50 kg einfüllen! |
130204 | Chlorierte Maschinen-, Getriebe- und Schmieröle auf Mineralölbasis | A | 3 | 3/F1 | 1993 | Öle aus Pumpen und Heizbädern, z. B. mit Lösemittel verunreinigte Öle |
150110 | Verpackungen, die Rück- stände gefährlicher Stoffe enthalten oder durch solche verunreinigt sind (Kunststoff) | Leere, ungereinigte Behälter sind mit Gefahrensymbol einzeln abzugeben. | ||||
150110 | Verpackungen, die Rück- stände gefährlicher Stoffe enthalten oder durch solche verunreinigt sind (Metall) | Leere, ungereinigte Behälter sind mit Gefahrensymbol einzeln abzugeben. | ||||
150202 | Aufsaug- und Filtermaterialien (einschließlich Ölfilter, a.n.g.) Wischtücher und Schutzkleidung, die durch gefährliche Stoffe verunreinigt sind | C | 4.1 + 6.1 | 4.1/F1 | 2926 | Materialien mit giftigen und/oder brennbaren Stoffen verunreinigt; auch Kleinmengen von Aktivkohle und Chromatographiesäuleninhalte können mit entsorgt werden. |
160504 | Gefährliche Stoffe enthaltene Gase in Druckbehältern (einschließlich Halonen); "Aerosole" |
C | 2.1 | 2/5F | 1950 / AEROSOLE | Spraydosen |
160506 | Laborchemikalien, die aus gefährlichen Stoffen bestehen oder solche enthalten;
"Betriebsmittel" |
C | 6.1 + 4.1 | 6.1/TF3 | 2930 | z. B. Laborzubehör mit anhaftenden Chemikalien;
fester Stoff |
A | = 5L Stapelkanister |
B | = 25L Kunststoffvierkantkanister (blau) |
C | = 30/60L Spanndeckelkunstoffbehälter (blau) |
GGVS - Gefahrgutverordnung Straße
UN-Nr.- Kennzeichnungsnummer des Gutes
Die blauen Kunststoffkanister und blauen Kunststofffässer dürfen für die Entsorgung von Sonderabfällen nicht älter als 5 Jahre sein (Herstellungsdatum siehe Prägung auf jedem Behälter!)
Für Flusssäure beträgt die zulässige Haltbarkeit der Behälter nur 2 Jahre!
Behälter für Lösungen nur mit max. 90 % befüllen!
Um heftige Reaktionen im Sammelbehälter auszuschließen, sind vorab Mischproben durchzuführen!
Diese Tabelle wurde von mir modifiziert und stammte im Orginal von der Internetseite der Uni Bochum (und ist dort mittlerweile nicht mehr zu finden)